PSA – Persönliche Schutzausrüstung

Was ist PSA?

Persönliche Schutzausrüstung (PSA) umfasst alle Ausrüstungen, die Beschäftigte vor Gefahren am Arbeitsplatz schützen sollen.

Pflicht des Arbeitgebers

Der Arbeitgeber muss geeignete PSA bereitstellen, ihre Nutzung sicherstellen und regelmäßig überprüfen.

Pflicht der Mitarbeitenden

Mitarbeitende sind verpflichtet, die bereitgestellte PSA bestimmungsgemäß zu verwenden und Mängel sofort zu melden.

Beispiele für PSA

Dazu zählen unter anderem Schutzhelme, Handschuhe, Schutzbrillen, Gehhörschutz und Sicherheitsschuhe.

Definition und Ziel der PSA

Persönliche Schutzausrüstung (PSA) ist jede Ausrüstung, die dazu bestimmt ist, eine Person gegen eine oder mehrere Gefahren für ihre Sicherheit oder Gesundheit zu schützen. Sie bildet die letzte Schutzstufe, wenn technische oder organisatorische Maßnahmen allein nicht ausreichen.

Die rechtliche Grundlage ist die PSA-Benutzungsverordnung (PSA-BV) in Verbindung mit dem Arbeitsschutzgesetz (ArbSchG). Ziel ist es, das Risiko von Verletzungen und Berufskrankheiten zu minimieren.

Pflichten des Arbeitgebers

Der Arbeitgeber ist verpflichtet, geeignete PSA bereitzustellen, wenn Gefährdungen nicht anders vermieden werden können. Dabei muss er sicherstellen, dass die Ausrüstung:

  • den geltenden EU-Normen entspricht,
  • auf die jeweiligen Tätigkeiten abgestimmt ist,
  • in ausreichender Anzahl und passender Größe vorhanden ist,
  • regeläßig gewartet, gereinigt und bei Bedarf ersetzt wird,
  • und die Beschäftigten über deren richtige Anwendung unterwiesen werden.

Die Kosten für PSA dürfen nicht auf die Mitarbeitenden übertragen werden – sie ist vom Arbeitgeber zu stellen.

Pflichten der Mitarbeitenden

Auch die Beschäftigten tragen Verantwortung. Sie müssen die bereitgestellte PSA ordnungsgemäß verwenden und pfleglich behandeln. Wird ein Mangel festgestellt, ist dieser unverzüglich zu melden.

Grundsätzliche Verhaltensregeln:

  • PSA nur für den vorgesehenen Zweck verwenden,
  • vor Gebrauch auf Beschädigungen prüfen,
  • nach Gebrauch reinigen oder sachgerecht lagern,
  • defekte oder verschmutzte PSA nicht weiter nutzen,
  • Unterweisungen ernst nehmen und anwenden.

Nur getragene PSA schützt wirksam – sie darf nicht "vergessen" oder ignoriert werden.

Arten der persönlichen Schutzausrüstung

PSA gibt es in verschiedenen Kategorien, je nach Art der Gefährdung und Arbeitsumgebung. Typische Beispiele sind:

Art der PSA Schutzfunktion Beispiel
Kopfschutz Schutz vor herabfallenden Gegenständen Industrieschutzhelm
Augen- und Gesichtsschutz Schutz vor Splittern, Staub, Funken Schutzbrille, Gesichtsschutz
Gehörschutz Schutz vor Lärm und Schallbelastung Ohrstöpsel, Kapselgehörschutz
Atemschutz Schutz vor Staub, Gasen, Dämpfen Partikelmaske, Filter- oder Gebläseatemschutz
Handschutz Schutz vor Verletzungen, Chemikalien, Hitze Schutzhandschuhe aus Leder, Latex oder Spezialmaterial
Fußschutz Schutz vor Stößen, Nägeln, Rutschen Sicherheitsschuhe mit Zehenschutzkappe
Körper- und Hautschutz Schutz vor Verschmutzung, Nässe, Chemikalien Schutzanzug, Schürze, Hautschutzcreme

Kategorien der PSA

Nach der EU-Verordnung 2016/425 wird PSA in drei Schutzkategorien eingeteilt:

  1. Kategorie I: Einfache PSA – Schutz gegen geringe Risiken (z. B. Gartenhandschuhe, Sonnenbrillen).
  2. Kategorie II: PSA gegen mittlere Risiken (z. B. Sicherheitsschuhe, Schutzhelme).
  3. Kategorie III: PSA gegen lebensgefährliche oder irreversible Risiken (z. B. Atemschutz, Chemikalienschutzanzüge).

Für PSA der Kategorie III ist eine besondere Unterweisung und Dokumentation erforderlich.

Unterweisung und Kontrolle

Arbeitgeber müssen sicherstellen, dass Mitarbeitende wissen, wie sie die PSA korrekt tragen und pflegen. Dazu gehören:

  • praktische Übungen zum richtigen Anlegen,
  • Information über Grenzen der Schutzwirkung,
  • Regelmäßige Sichtkontrollen und Wartung,
  • Ersatz bei Abnutzung oder Beschädigung.

Eine unterwiesene Person ist eine geschützte Person.

Fazit

Die persönliche Schutzausrüstung ist ein unverzichtbarer Bestandteil des Arbeitsschutzes. Sie schützt dort, wo technische oder organisatorische Maßnahmen an ihre Grenzen stoßen.

Wer seine PSA richtig nutzt, handelt verantwortungsvoll – für sich selbst und für alle im Team.